Einen Kampagnenorden der ganz besonderen Art in Form eines aufzuschlagenden Buches verleiht der Mombacher Carneval-Verein 1886 e.V. „Die Bohnebeitel“ in diesem Jahr. Natürlich gibt es dafür einen triftigen Grund: „Seit 111 Jahr unbeschwert Mumbach zu Meenz geheert“, proklamiert Sitzungspräsident Heinz Meller im Kreise seiner Aktiven. Und da jubeln auch die auf dem Orden genannten Beteiligten der Babbelbeitel, der Seelebeitel, der Singsangbeitel, der Gluckgluckbeitel, der Mampfbeitel, der Klingelbeitel und viele weitere Namensvettern. Man sei bestens gerüstet für die anstehende Kampagne und schon am Freitag beginne auf der närrischen Rostra, das was die Bohnebeitel am besten können. Und davon gab´s beim traditionellen Ordensfest in der Halle des Mombacher Turnvereins schon einmal einen kleinen Vorgeschmack. Chinesische Klänge im Polkarhythmus und Dirndl dargebracht von Danny Herber und Felizia Fried zusammen mit Franz-Jürgen Dieter. Der Pflanzenflüsterer Uwe Ferger überzeugte als Stangenbohnen-Guitarrero, die unnachahmliche Hildegart Bachmann in diesem Jahr in der Rolle der Tina Turner und in verbaler und musikalischer Begleitung von Frank Golischewski. Einen Trommler-Zank lieferten sich Didi Polanski und Thorsten Albert zwischen Mumbach und Gunsenum, der sich dann zu allem Übel auch noch auf die andere Rheinseite ausweitete. Bei so viel Spaß, Klamauk und unterhaltsamer Narretei ging fast schon ein wenig das 60jährige Bühnenjubiläum der allseits gefeierten „Maledos“ unter. Aber sie werden ihre Plattform bekommen, versprach Meller, der im Anschluss die obligatorischen Ehrungen vornahm. Für 11 Jahre Bohnebeitelzugehörigkeit erhielten OB und Protokoller Michael Ebling, Andreas Reh und Wolfgang Schubert das Bohnen-Schild. Für 22 Jahre Mitgliedschaft Rainer Rüdiger die „Fraa Bohnebeitel“ auf dem Sockel, für 25 Jahre Barbara Wörth, Jutta Biermann, Marianne Roth, Thorsten Albert und Lutz Warlich die Silbernadel. In den Aktivenstand gehoben wurde Thoralf Kahl und als neuer Komiteeter ist der besser unter dem Namen Milchmann bekannte Dirk Zehren begrüßt worden. Dann wurde das Neujahrsbuffet eröffnet, schließlich wolle man nicht nur gut gerüstet, sondern auch bestens gestärkt in die Kampagne gehen.

Text: Gerd Plachetka

Bild: Wolfgang Tannenberger