Kampagne-Notizen 2011

 

25. Februar: Die Bohnebeitel haben einen weiteren prominenten Fan – die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth. Nach ihrem Sitzungsbesuch tippte sie in ihren „Blackberry“: „Liebe sehr verehrte Bohnenbeitels! Was war das gestern abend für eine natürliche Fröhlichkeit und herzenswarme Heiterkeit mit dem Tiefsinn eines großartigen Programms. Ich habe mich wirklich köstlich amüsiert (was Sie hoffentlich gespürt haben), hab Tränen gelacht und trage deswegen heute mit großem Stolz den mir verliehenen Orden. Sie haben einen neuen Fan gewonnen … und nicht nur Mombacher Mädsche sind treu!“ Aber auf Udo Rodenmayer, Bohnebeitel-Vorstandsmitglied und Chef des Kartenteams, schien die Politikerin besonders stolz zu sein … Warum wohl?

 

23. Februar: Wer lange genug auf der Bohnebeitel-Bühne steht, kann auch schon einmal als solcher empfunden werden. Jedenfalls kommt der inzwischen aus Altersgründen zurückgetretene Generalfeldmarschall der Mombacher Maletengarde, Hans Hildebrandt (genannt die „Knackworscht“), zu neuen Ehren. In den Programmhinweisen bei „Hörzu“ und „TVMovie“ auf die Bohnebeitel-Sitzung im Südwestrundfunk wird der Gardist in der Bildunterschrift als Heinz Schier bezeichnet, der seit 60 Jahren mit herausragenden Vorträgen glänze. Nicht nur der Bohnebeitel-Ehrenpräsident wird sich ein Schmunzeln nicht verkneifen können …

 

21. Februar: Ramon Chormann hat das Handtuch geworfen – und jetzt auch noch Helmut Schlösser? Nein, „der Obama“ hat selbst entschieden, seine diesjährige Programmnummer nicht mehr weiter zu präsentieren. Aus Anlass des Jubiläums „125 Jahre Bohnebeitel“ wollte Helmut Schlösser die „Fraa Bohnebeitel“ (im Original in Bronze gegossen an der Mombacher Ortsverwaltung zu sehen) in einem modernen Gewand zeigen. Doch „Bonny im Kleid“ fand angeblich nicht die gewünschte Resonanz im Publikum. So zog sich der Bohnebeitel-Akteur nach der dritten Sitzung von der närrischen Rostra zurück – aber nur in dieser Kampagne.

 

2. Februar: Jetzt ist für Bohnebeitel-Sitzungen wieder die „ebay-Zeit“ angebrochen. Mehrfach werden Karten für mehrere Termine über diese Internet-Plattform angeboten. Zum Originalpreis oder zu höheren Kosten – je nachdem, wie sich die Angebote steigern lassen. Dabei reicht bisweilen ein Mail (info(at)bohnebeitel(dot)de) um vielleicht noch auf direktem Weg Sitzungskarten zu erhalten.

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29. Januar: Wahrlich ein närrisch-göttliches Bild – „Pfarrer“ Heinz Meller und „Bohnebeitel-Chef“ Gottfried Keindl. Ein wahrlich schwergewichtiges Zwiegespräch, mit vertauschten Rollen. „Seelenbeitel“ und „Narrenbeitel“ als“ zölibadende Saunabeitel“. So etwas hat selbst der liebe Gott in Mombach noch nicht gesehen …

 

28. Januar: Jetzt werden auch schon Bohnebeitel-Ehrenkarten „geklaut“. Jedenfalls bat der Mainzer Narren-Club die Bohnebeitel um eine „Zweitschrift“. MNC-Ehrenpräsident Franz Becker sollte die Karten per Post erhalten – doch die Zustellung ließ auf sich warten. Erst die Polizei klärte auf: Mitte Januar wurden in einem Abfallbehälter in Mainz-Marienborn zahlreiche geöffnete Briefe gefunden, frankiert, aber nicht abgestempelt. Ein Nicht-Empfänger war eben jener Franz Becker. Wenn jetzt an dem Sitzungsabend vier Personen die selben Plätze beanspruchen, könnte die Polizei der Tätersuche ein Stück näherkommen. Stoff für einen „Bohnebeitel-Krimi“!

 

Heinz Meller ist der „Aller-Allerscheenste“ 2011

Eine besondere Auszeichnung für den Bohnebeitel-Vorsitzenden und -Sitzungspräsidenten Heinz Meller: er ist jetzt in Mainz der „Aller-Allerscheenste“. Daher darf das nicht nur närrische Schwergewicht nunmehr „alle Rolltreppen in Mainz gratis benutzen und Konfetti nach Farben sortieren“. So jedenfalls würdigt der närrische Stammtisch „Die Allerscheenste“ seit 1996 seine Preisträger. Ausgezeichnet werden Mainzer Narren, die sich in herausragender Art und Weise um die Mainzer Fastnacht verdient gemacht haben. Bisherige „Aller-Allerscheenste“ sind unter anderem die Narren-Ikonen Herbert Bonewitz, Margit Sponheimer und Rudi Zörns sowie der frühere Mainzer Oberbürgermeister Jockel Fuchs und der Generalfeldmarschall der Mainzer Ranzengarde (älteste Mainzer Garde), Dr. Johannes Gerster. Meller sei einer der großen Urgesteine in der Meenzer Fassenacht und verkörpere dies geradezu. „140 Kilo Freundlichkeit pur“, witzelte Mellers Aller-Allerscheenste-Vorgängerin Hildegard Bachmann. Allerscheenste-Vorsitzender Erhard Schaubruch: „Wir haben Heinz Meller an unserem Stammtisch außerhalb der Kampagne als einen sehr aufgeschlossenen Menschen ohne Star-Allüren kennengelernt, der auch für die kleineren Fastnachtsvereine Interesse und ein offenes Ohr hat.“

Fast siebenstündiger Sitzungsauftakt 2011

Von 19.11 Uhr (29. Januar) bis kurz vor 2 Uhr (30. Januar) dauerte die erste von elf Sitzungen in der Jubläumskampagne „125 Jahre Bohnebeitel“. Insgesamt 23 Programmpunkte präsentierten Sitzungspräsident Heinz Meller und sein Stellvertreter Horst Radelli. Die erste Sitzung gilt als „Originalfassung“ – mit ungekürzten Vorträgen, Gesangs- und Tanznummern. Schon in der zweiten Sitzung werden die Platzierungen der Bühnenaktive anders, die Textpassagen der Redner geändert und Vieles gekürzt sein. Es ist die Dramaturgie einer Sitzungskampagne. Egal, wie lange es dann letztlich dauert, für „die Hände zum Himmel“ reicht es immer.

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