Text: Gerd Plachetka; Bilder: Peter Kossok

Wenn eine 111 Personen umfassende Garde auf der Mombach-Mombach-Tätäräää-Rostra Stellung bezogen hat, benötigt man schon mächtig viel Platz. Die Rede ist vom vierzigminütigen Auftritt der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V. in der Bohnebeitelsitzung. Mit den Worten „Op echt kölsche Aat han mer üvverlaat, un Dich zom Offizier gemaat“ wurde Sitzungspräsident Heinz Meller von Kommandant Curt Rehfus zum Leutnant der Reserve ernannt. Dieser kniete vor ihm nieder und bedankte sich für so viel Jahre gelebte Fastnacht und Pflege des Brauchtums. Die Bohnebeitel könnten stolz sein auf einen solchen Präsidenten, so Rehfuß, der auch noch ein Fässchen Kölsch im Gepäck dabei hatte. Damit befindet sich Meller in guter Gesellschaft mit Oberbürgermeister und Bohnbeitel-Protokollant Michael Ebling. Ihn hat die Ehrengarde in den Majorstatus gehoben. In der Session – uff meenzerisch: Kampagne – wird die EhrenGarde der Stadt Köln vom Tanzpaar Anna Sophia Beyenburg und Nico Kohr begleitet. Sie lieferten einen wunderbaren Gardetanz und auch die Garde selbst ließ beim Kosakentanz zu Kasatschok-Klängen in der Hocke ihre schwarzen Stiefel wirbeln. Meller bedankte sich herzlich auf kölscher Art mit einem dreifach donnernden „Kölle Alaaf“ und wünschte natürlich der Ehrengarde einen schönen „Fastelovend am Rhing“. Er habe schon immer große Sympathien für die nördliche Hochburg des Frohsinns gehabt und werde Köln einen Gegenbesuch abstatten. Dann zog die Regimentskapelle der Ehrengarde unter Leitung von Herbert Krause mit einem Potpourri kölscher Lieder von der Bohnebeitelbühne.